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Richtig zitieren will gelernt sein. Das wissen Studierende spätestens seit dem Bekanntwerden einiger Plagiatsfälle, die so manchen Minister seinen Job gekostet haben. Richtig zu zitieren ist aber nicht immer so einfach. Die verschiedenen Methoden sind für Laien oft undurchsichtig, zumal es keine einheitlichen Regeln für Zitate gibt. Mit ein bisschen Übung klappt das Zitieren aber problemlos. Hier erfährst du einige Grundlagen, die du beim Zitieren beachten solltest.
Nach §63 UrhG ist jeder dazu verpflichtet, fremdes Gedankengut eindeutig zu kennzeichnen: „Wenn ein Werk oder ein Teil eines Werkes […] vervielfältigt wird, ist stets die Quelle deutlich anzugeben.“ Geschieht dies nicht, begehst du ein Plagiat und machst dich im Grunde strafbar.
Unterschieden wird zwischen wörtlichen Zitaten – die in Anführungszeichen stehen – und sinngemäßen Zitaten.
Wörtliche Zitate
Wörtliche Zitate müssen in ihrer ursprünglichen Form übernommen werden, also mit Hervorhebungen und sogar mit Fehlern. Solltest du Anpassungen vornehmen, beispielsweise einen Teil auslassen, weil er unerheblich für deine Argumentation ist, musst du dies kenntlich machen.
Sinngemäße Zitate
Bei sinngemäßen Zitaten spricht man auch vom Paraphrasieren, d.h. du umschreibst die Aussage eines Satzes in eigenen Worten oder gibst diese in indirekter Rede wieder. Wichtig ist hierbei, dass du den Sinn nicht entstellen darfst! Bei der indirekten Rede verwendest du den Konjunktiv. Beispiel: Müller beschreibt, dass die Straße viele bunte Häuser habe. Die Quellenangabe wird bei indirekten Zitaten häufig mit „siehe“ (s.) oder „vergleiche“ (vgl.) eingeleitet.
Es gibt verschiedene Varianten, um die Quelle deiner Zitate zu kennzeichnen: Kurzbelege im Text, Fußnoten oder Endnoten. In der Regel gibt dein Fachbereich in einem Leitfaden vor, wie du die Quelle angeben musst. Den Leitfaden kannst du meist online einsehen bzw. du erhältst diesen von deinen Dozenten. Im Übrigen musst du auch bei Bildern, Tabellen und Grafiken die Quellen angegeben.
Kurzbelege
Kurzbelege werden unmittelbar hinter deinem Zitat im Text verwendet. Die Quelle steht dabei meist in Klammern. Gerade im naturwissenschaftlichen Bereich wird oft mit Kurzbelegen gearbeitet. Allerdings finden Einige diese Variante nicht besonders ‘chic‘, weil die Belege den Textfluss unterbrechen.
Fußnoten und Endnoten
Weiterhin ist die Verwendung von Fuß- oder Endnoten möglich. Diese arbeiten mit hochgestellten Zahlen und Quellenangaben am Fuß der Seite (Fußnote) bzw. am Ende des Textes (Endnote). Leider ist gerade bei letzterer Variante die Quelle nicht sofort erkennbar, was für den Leser unpraktisch sein kann.
Der Aufbau der Quellenangabe ist abhängig von der Art der Quelle. Unterschieden wird dabei zwischen Monographien, Sammelbänden, Internetquellen, die mit URL angegeben werden, Zeitschriften, Zeitungsartikeln, Dissertationen etc. Je nach Hochschule werden unterschiedliche Stile verwendet. Welche Vorgaben für dein Studienfach gelten, kannst du im Leitfaden deiner Fakultät überprüfen.
KARMASIN, Matthias; RIBING, Rainer (2012). Die Gestaltung wissenschaftlicher Arbeiten: Ein Leitfaden für Seminararbeit, Bachelor-, Master- und Magisterarbeiten sowie Dissertationen. 7. akt. Aufl., Wien: facultas.wuv.
NIEDERHAUSER, Jürg (2011). Die schriftliche Arbeit. Mannheim: Bibliographisches Institut GmbH.
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