Bezahlte Praktika – ein Praktikum muss nicht immer unbezahlt sein. Es gibt genügend Branchen und Unternehmen, die ihre Praktikanten vergüten.  Dennoch ist dies noch nicht der Regelfall und irgendwo gibt es immer ein kleines Schlupfloch. Was du beachten solltest, wenn nur ein bezahltes Praktikum für dich in Frage kommt, erfährst du hier.

Art des Praktikums

In vielen Fällen entscheidet die Art deines Praktikums über eine Vergütung. Bei Pflichtpraktika sind die Unternehmen nicht dazu verpflichtet, deine Leistungen zu honorieren. Das liegt daran, dass Pflichtpraktika ein Teil der Ausbildung sind. Allerdings vergüten immer mehr Unternehmen ihre Praktikanten, auch wenn es sich um ein Praxissemester handelt.  Die Höhe der Vergütung variiert jedoch je nach Branche und Betrieb zwischen 200 und 1200 Euro.

Die Vergütung von freiwilligen Praktika, also Praktika, die unabhängig von der Hochschulverordnung absolviert werden, ist inzwischen verpflichtend. Seit dem 01. Januar 2015 haben Praktikanten, die sich auf freiwilliger Basis zu einem Praktikum entschlossen haben, das Recht auf den Mindestlohn.

Ausnahmen

Die Dauer eines Praktikums kann auch über ein bezahltes oder unbezahltes Praktikum entscheiden. Viele Unternehmen setzen eine Praktikumsdauer von drei Monate voraus. Für ein Orientierungspraktikum über eine kürzere Zeitspanne wird keine Vergütung ausgezahlt. Auch während des dualen Studiums wird während der Praxisphasen nicht der Mindestlohn geltend gemacht.

In vielen Stellenanzeigen wird mittlerweile darauf hingewiesen, dass lediglich Pflichtpraktikanten gesucht werden oder dass das Praktikum nicht vergütet wird. Wenn diese Informationen nicht aus der Stellenanzeige hervor gehen, darfst du das Thema Gehalt im Bewerbungsgespräch ruhig ansprechen.

Bedenke aber, dass ein Praktikum deiner Weiterbildung dient und du in erster Linie Berufserfahrungen sammelst. Daher sollte das Praktikumsgehalt nicht das Ausschlusskriterium dafür sein, ob du einen ansonsten attraktiven Praktikumsplatz ablehnst.